Team „Robcode“ Dritter bei Robotik-Meisterschaft

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Am 12. Mai nahm für die Markgraf-Georg-Friedrich Realschule Heilsbronn das Team „Robcode“, bestehend aus Hiskija Hofmann und Simon Link, an der mittelfränkischen Robotik-Meisterschaft teil und behauptete sich gegen acht andere Teams mit einem starken dritten Rang. Umso bemerkenswerter erscheint dieser Podestplatz wenn man bedenkt, dass die beiden Fünftklässler als mit Abstand jüngste Teilnehmer an den Start gingen. Wer wissen möchte, wie spannend der Wettbewerbstag verlief, kann hier weiterlesen. Obendrauf gibt’s das nervenaufreibende Video unseres Finaldurchgangs.

Seit Wochen schon feilten die beiden Zehn- und Elfjährigen an ihrem Roboter und dem dazugehörigen Code, um die vorher bekannte Aufgabe zu bewerkstelligen. In der Kategorie „Einsteiger“ geht es darum, den Roboter an einer schwarzen Linie entlang durch den Parcours fahren zu lassen und dann an drei verschiedenen Markierungen „Pakete“ aus sechs zusammengebauten Legosteinen abzuliefern. Zudem wurde vor dem Wettkampfbeginn ein Hindernis einer Ecke zugelost, welches den kürzesten Weg versperrte. Das korrekte Umfahren bringt zehn Punkte, genau wie jedes Paket, das innerhalb der grünen Markierung landet. Immerhin fünf Punkte gibt es noch, wenn ein Paket das Ziel berührt, aber nur teilweise darin liegt. Selbstredend müssen die schwarze Linie, die Zielmarkierungen sowie das Hindernis durch Sensoren erkannt werden. Ein Fernsteuern oder Eingreifen von außen ist nach dem Start nicht mehr zulässig.

Während zwei Tage zuvor noch alles prima funktioniert hatte, wollte der Roboter in der Testphase urplötzlich nicht mehr so recht gehorchen. Dementsprechend groß war die Anspannung vor dem ersten Durchgang. Als wir als drittes Team an der Reihe waren, richteten sich alle Augen auf unseren Roboter, an den die Jungs eigens ein Banner mit dem Schullogo und ihren Namen angebracht hatten. Das Schöne an dem Wettbewerb ist, dass sich sämtliche Teams um den Parcours versam-meln und jeden einzelnen Lauf verfolgen. Hinterher wird jedem Respekt gezollt und fair applaudiert, auch wenn die Roboter einmal nicht ins Ziel finden. Dann kam unser Signal. „Auf die Plätze fertig los.“ Die erste Anspannung fiel wie ein Felsbrocken von unseren Schultern, als das erste Paket tatsächlich erfolgreich abgeladen wurde. Zehn Punkte: check! Auch beim zweiten Paket sowie dem Umfahren des Hindernisses heimsten wir die volle Punktzahl ein. Ein perfekter Durchgang zeichnete sich ab. Nun kam es einzig und allein auf die letzte Zielmarkierung an. Und ausgerechnet hier passierte der erste und einzige Fehler. Die Legosteine landeten knapp neben der Markierung und wurden dann auch noch von unserem Roboter bis ins Ziel mitgeschleift. Alles in allem jedoch ein überaus gelungener Durchgang, der uns mit 30 von 40 möglichen Punkten erst einmal an die Spitze setzte. Doch dann begann das große Zittern, ob noch eines der folgenden sechs Teams an uns vorbeiziehen würde. Am Ende schaffte es lediglich das Team „Fürst Spike“ von der Edith-Stein-Realschule Schillingfürst uns mit voller Punktzahl zu überholen. Ein fantastischer zweiter Platz stand nach dem ersten Durchgang zu Buche, der ganz nebenbei zur Teilnahme am Bayern-Finale in Mün-chen berechtigen würde.

Nun bekamen alle Teams noch einmal 30 Minuten Zeit, um ihre Codes zu perfektionieren und mögliche Fehler zu beseitigen. Der bessere von zwei Durchgängen sollte am Ende zählen. Als das Team Robcode an der Reihe war, zeichnete sich ein Spiegelbild des ersten Durchgangs ab. Sollte der letzte Stein diesmal in der Zielmarkierung landen, wäre die Teilnahme am Bayern-Finale so gut wie gesichert. Und tatsächlich hielt der Roboter diesmal besser an und bugsierte das Paket in Richtung Markierung. In dieser Sekunde wollte man laut aufschreien: Robotik-Gott, wo warst du, wenn man dich braucht? Überaus unglückglich landeten nämlich die Legosteine hauchzart um nur wenige Millimeter außerhalb des grünen Quadrats. Doch mit immerhin fünf Punkten hier, und 35 insgesamt, konnten wir uns im Vergleich zum ersten Durchgang sogar leicht steigern. Jetzt kam es erneut ganz auf die anderen Mannschaften an. War es einer gelungen, sich in der 30-minütigen Testphase so zu verbessern, dass es für 35 oder mehr Punkte reicht? Und tatsächlich heimste das Team „Affen-stark“ von der Oskar-von-Miller-Realschule Rothenburg genau wie wir die fast perfekten 35 Punkte ein. Bei Punktgleichheit sollte die bessere Laufzeit entscheiden, was für uns leider das Abrutschen auf den dritten Rang bedeutete. Auch wenn man nicht knapper an der Teilnahme am Bayern-Finale scheitern kann, können Hiskija und Simon wirklich stolz auf sich sein. Der Wettbewerb war eine fantastische Erfahrung und endete mit einem richtig starken Podestplatz, mit dem wir vorher nicht wirklich gerechnet hatten. Und hier noch einmal das Gesamtergebnis im Überblick: