Besuch der Gedenkstätte Dachau

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Am 08. November 2021, dem ersten Tag nach den Herbstferien, fuhren die vier Klassen 10A, 10B, 10E und 10F zur Gedenkstätte des ehemaligen Konzentrationslagers Dachau bei München, welches 1933 das erste seiner Art in Deutschland war.

Da am Wochenende (!) verfügt worden war, dass ab Montag in allen geschlossenen Räumen (Museum, Baracken, Krematorium,…) der Zutritt nur noch mit FFP2-Maske erlaubt war, war bei Ankunft vor Ort noch unklar, ob überhaupt alle SchülerInnen am Programm teilnehmen konnten. Glücklicherweise war man vor Ort dann überfordert und kulant, so dass die vier parallelen Führungen dann doch vollzählig stattfinden konnten. Die sehr gut vorbereiteten Leiter zogen immer wieder für alle Kinder greifbare Vergleiche heran, zum Beispiel, in dem sie auf dem Appellplatz schilderten, dass dort ganz Heilsbronn gestanden hätte, oder dass die menschenverachtende Effizienz der SS es zum Ziel hatte, bis Mittag über 1.000 Körper einzuäschern – die Anzahl der an unserer Schule LehrerInnen und SchülerInnen. So waren es nicht nur die kühlen Außentemperaturen, die viele frösteln ließen.

Die Ausstellung, für die leider wie immer viel zu wenig Zeit blieb, rundete den Besuch der Gedenkstätte ab. Karten der Außenlager mit bekannten Orten (Ansbach, Nürnberg), Schicksale einzelner Familien und vor allem Jugendlicher, sowie Gräuel, die viele nicht verstehen oder gar nachvollziehen konnten, hinterließen einen tiefen Eindruck.

Thomas Kohrmann

 

Besuch der Gedenkstätte Flossenbürg

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Bei Schneesturm und Minusgraden erhielten die Klassen 10c und 10d am 30. November einen nachhaltigen Eindruck davon, was es hieß, einer von ca. 100.000 Häftlingen zu sein, die die SS zwischen 1938 und 1945 im Konzentrationslager Flossenbürg gefangen hielt. 

Ein Rundgang im zerklüfteten Gelände der Gedenkstätte bei beißendem Ostwind ließ die Schüler*innen erahnen, wie es gewesen sein musste, in karger Ausstattung und unterversorgt Zwangsarbeit im Steinbruch zu verrichten oder stundenlang auf dem Appellplatz ausharren zu müssen.

Als rettende Wohltat erschien uns da der Einlass in die Ausstellung des europäischen Erinnerungsortes – doch nur kurz: Denn stellvertretend für verschiedene Häftlingsgruppen greift die Ausstellung Einzelschicksale heraus und macht bewusst, O-Ton des Schülers Johannes Fischer: "Dass des ganz normale Leit warn." Auf diese Weise rückte die Entstehung, die Geschichte und die räumliche Ausdehnung des Konzentrationslagers noch näher an das eigene Empfinden heran. Diese Empathie wurde zusätzlich durch die engagierten Leiter der  drei Führungen gefördert, die – trotz widriger Bedingungen – bereit waren, mit uns ins "Bad" zu gehen oder auch den Blick ins "Tal des Todes" bei stürmischen Winterverhältnissen zu ermöglichen. Vielen Dank dafür!

Kerstin Kohrmann

 

Realschule Heilsbronn spendet für "Die Tafel"

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Alle Jahre wieder engagieren sich unsere Eltern und Schüler für die Bedürftigen in unserer Nähe und spenden in der Vorweihnachtszeit für die Windsbacher Tafel. Unter tatkräftiger Mithilfe der SMV und der Verbindungslehrer/innen Frau Wunder, Herrn Merdes und Herrn Ortloff wurden so fleißig Lebensmittel und andere Dinge des täglichen Bedarfs in die Schule von den Schülern gebracht und dort gesammelt. 

Im Rahmen einer kleinen Feierstunde konnten dann die Schülersprecher/innen Celina König, Victoria Scowtucha und Ben Deeg voller Stolz die von der Klasse 8E weihnachtlich verpackten Spenden übergeben. Frau Raab, die bei der Diakonie für die Tafel verantwortlich ist, schilderte eindringlich, wie sie mit ihren vielen ehrenamtlichen Helfern die Bedürftigen in Windsbach, Heilsbronn und Neuendettelsau mit dem Notwendigsten versorgt. Einen herzlichen Dank richtete sie dabei an die Eltern und Schülern für ihre Großzügigkeit und betonte, wie wichtig gerade jetzt eine vorweihnachtliche Großspende von langfristig haltbaren Waren für die Tafel sei. Und wenn die Aktion bei den Realschülerinnen und -schülern auch noch ein Bewusstsein für die Not vor ihrer Haustüre geweckt werden konnte, dann sei es umso besser!                                                                                        

Oliver Roos

Bild (aufgenommen von Oliver Roos)

Die Leiterin der Windsbacher Tafel, Frau Raab (links), freut sich mit Schulleiter Kurt Mitländer, den Schülersprecherinnen, Verbindungslehrern und Klassensprechern über die gelungene Spendenaktion.

 

 

Weihnachtsspendenaktion 2021

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Spendenaktion für Senay

Helfen Sie mit!

 

Liebe Schülerinnen und Schüler,

liebe Eltern und Erziehungsberechtigte,

liebe Ehemalige, Freunde, Unterstützer,

liebe Schulfamilie,

 

„Senay Ali war ein gesundes Mädchen.  Bis sie mit 14 Jahren eine Thrombose erlitt. Seitdem verfolgen die heute 40-Jährige gesundheitliche Schwierigkeiten: Sie ist querschnittsgelähmt, verlor ein Bein.“

Mit diesen Worten begann ein Artikel in der Fränkischen Landeszeitung, der die bisherige Lebensgeschichte „unserer“ Senay nachzeichnet.

An den Rollstuhl gefesselt war sie an der MGF Realschule Heilsbronn sechs Jahre lang zur Unterstützung des Kollegiums und der Verwaltung u.a. als Kopierkraft tätig. Trotz aller gesundheitlicher Widrigkeiten und Einschränkungen verlor sie nie ihre positive Einstellung und ihren Humor.

Doch sie hat es weiterhin nicht leicht, der erhöhte Pflegebedarf und das geringe Einkommen der kleinen Familie reicht nicht aus, einen rollstuhlgerechten Transporter zu finanzieren. Beherzt hat die Betreuerin der Familie einen solchen privat vorfinanziert. Somit können u.a. die zahlreichen Fahrten zu Ärzten leichter von ihrem Mann gestemmt werden. Gerne möchte Senay ihrer Betreuerin das Geld zurückzahlen.

Helfen Sie mit: Spenden Sie Geld über den Verein „FLZ-Leser helfen“ speziell für Senay: für die Finanzierung ihres rollstuhlgerechten Transporters. Bringen Sie Freude in den Alltag dieser kleinen Familie. 

Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie diese Aktion unterstützen! Vielen herzlichen Dank!

Ihre Spende richten Sie bitte mit dem Verwendungszweck „Senay Ali“ an den gemeinnützigen Verein „FLZ-Leser helfen“.

 

Sparkasse Ansbach 

IBAN DE93 7655 0000 0000 2774 00

BIC BYLADEM1ANS

Stichwort: FLZ-Leser helfen, Senay Ali

 

Auf Wunsch werden Spendenbescheinigungen ausgestellt. Wer über fünf Euro spendet, wird in der Fränkischen Landeszeitung namentlich genannt. Vermerken Sie bitte auf der Überweisung, wenn Sie anonym bleiben möchten.

Wir sagen ein herzliches „Vergelts Gott“ für Ihre Unterstützung.

 

Kurt Mitländer, RSD

Realschuldirektor


Jahresbericht 2010/11

Artikel aus der FLZ vom 03.12.2021

Spielerisch Programmieren lernen

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Die Profilklasse „Robotik“ an der Markgraf-Georg-Friedrich Realschule

Marius (11 Jahre), Ben (10) und Jan (11) stecken die Köpfe zusammen, bringen ihre unterschiedlichen Vorschläge ein, verbinden die beiden Motoren mit dem dazugehörigen Hub und laden das Programm auf ihren kleinen Roboter. Nach einem ersten Testdurchlauf wird die Idee wieder verworfen und an weiteren Verbesserungen getüftelt, bis die drei Schüler mit ihrem Ergebnis zufrieden sind. Schließlich wollen sie das Hüpfer-Rennen am Ende der Unterrichtsstunde unbedingt für sich entscheiden. Marius, Jan und Ben gehören zur Profilklasse „Robotik“, die in diesem Schuljahr an der Markgraf-Georg-Friedrich Realschule erstmals an den Start geht. Insgesamt 47 Schülerinnen und Schüler haben im Zuge der Anmeldung das neue Profilfach gewählt und ihre Entscheidung bis jetzt nicht bereut. „Ich finde das Profilfach gut, weil man dort Roboter bauen kann und wir mit Lego arbeiten. Und es ist einfach schön, sich immer neue Ideen einfallen zu lassen und sich neu Sachen auszudenken. Gleichzeitig muss man aber auch ein bisschen programmieren und lernen, dass Hardware und Software zusammenarbeiten müssen, dass sich etwas tut“, so der zehnjährige Hiskija aus der Klasse 5a. 

17 Bausätze für Lego-Roboter mit immerhin einem Wert von je 400 Euro wurden in Heilsbronn eigens für das neue Fach angeschafft. Derzeit werden vier halbe Klassen durch die beiden Lehrkräfte Thomas Jochem und Manuel Erben in Robotik-Kursen unterrichtet. Die Tatsache, dass die Profilfächer ganz ohne Noten auskommen, ist nicht der einzige Grund, weshalb das Fach einen so hohen Anklang unter den Schülerinnen und Schülern findet. Dieses stellt nämlich einen modernen Unterricht dar, wie man ihn sich für das 21. Jahrhundert vorstellt. Neben der technologieunterstützten Lernumgebung, die in einer zunehmend digitalisierten Welt Sicherheit im Umgang mit digitalen Medien vermittelt profitieren die Schülerinnen und Schüler von einem in hohem Maße schülerzentrierten und handlungsorientierten Unterricht. Es ist seit Jahren ein bekanntes Problem, dass deutsche Schüler in internationalen Vergleichsstudien immer dann besonders schlecht abschneiden, wenn sie komplexe Aufgaben lösen müssen oder ihr Wissen flexibel auf neue Fragen anwenden sollen. Einer der Gründe dürfte die Tatsache sein, dass im Unterricht oft zu viel vorgegeben und zu wenig Zeit zum Nachdenken und eigenständigen Arbeiten gelassen wird. Die Inhalte und Unterrichtsmethoden des zweistündigen Profilfaches bieten dagegen genügend Raum für eigenverantwortliches Lernen und die Förderung des Einzelnen. Oft bilden die Schülerinnen und Schüler auch Teams, konstruieren ihre kleinen Maschinen und programmieren diese. Dabei verwenden die Fünftklässler eine visualisierte, blockbasierte Programmiersprache, die mit einer kindgerechten Drag&Drop Software daherkommt. Nach dem Erstellen des Codes geht es in der Regel an die Lösung der Aufgabe, oder aber die Roboter treten miteinander in Wettstreit. Auf diese Weise erwerben die Kinder Kompetenzen in den MINT-Fächern und darüber hinaus. Lösungsorientiertes Denken, Ausdauer, Kreativität, das Präsentieren von Ergebnissen, Respekt und Teamwork sind fächerübergreifende Soft Skills, die im späteren Berufsleben elementar sind.

Zurück in den Multimediaraum, in der gerade das Finale des Hüpfer-Rennens stattfindet. Marius, Ben und Jan haben ihr Halbfinale gewonnen und messen sich nun mit einem anderen Team aus ihrer Klasse. Ganz knapp ziehen die drei Jungs am Ende den Kürzeren, und obwohl sie ihre Enttäuschung nicht ganz verbergen können, geht es auch gleich in die Fehleranalyse. Längere Beine würden die drei das nächste Mal konstruieren, um eine bessere Hebelwirkung zu erzielen. Auf die Frage, ob sie zukünftigen Fünftklässler das Profilfach empfehlen würden, ist sich auch die Klasse 5c einig. „Ja, ich würde es auf jeden Fall empfehlen, weil man viel Zeit zum Ausprobieren hat, keine Tests schreibt und viel mit Computern arbeitet“, so Johannes (11). Auch Max (10), der schon immer Programmierer werden wollte, ergänzt: „Man kann viel mit Lego bauen, was ich auch als Hobby zuhause mache. Und man kann sich am Ende in Wettbewerben messen, wo man austesten kann, wie gut man ist, und welches Wissen man schon gesammelt hat.“ Sein Wissen anwenden wird Max schon bald können, denn wenn es die Pandemie zulässt, sollen in diesem Schuljahr wieder Regionalwettbewerbe und ein Bayernfinale der Robotik-Meisterschaft an Realschulen stattfinden. Dann wird die Markgraf-Georg-Friedrich Realschule sicher mit dem ein oder anderen Team vertreten sein.

Manuel Erben