Mit bewegenden Bildern und einer eindringlichen Botschaft wurde am Platz vor dem Theater Ansbach ein Kunstprojekt präsentiert, das weit über die Stadtgrenzen hinaus Wirkung zeigt. 132 rote Schuhpaare erinnern an 132 Frauen, die im Jahr 2024 in Deutschland durch Partnerschafts- oder Expartnergewalt ihr Leben verloren haben. „Zapatos Rojos“ – Rote Schuhe – heißt die internationale Kunstinstallation der mexikanischen Künstlerin Elina Chauvet, die seit 2009 weltweit auf Gewalt an Frauen aufmerksam macht.
Doch in Ansbach trägt die Installation eine ganz besondere Handschrift – die unserer Schülerinnen und Schüler der Markgraf-Georg-Friedrich-Realschule.

Unser Beitrag: 132 rote Schuhe – von unseren Händen gestaltet

Mit großem Engagement haben Mädchen und Jungen unserer Schule aus der Klasse 9b gemeinsam mit den Lehrkräften Frau Kohrmann und Frau Schwarz und der Gleichstellungsbeauftragten des Landkreises Frau Peipp an der Umsetzung gearbeitet. Die Schuhe wurden gesammelt, vorbereitet, geordnet – und schließlich von unseren Schülern sorgfältig rot besprüht, damit jedes einzelne Paar sichtbar für eine getötete Frau steht. Dabei war es nicht nur ein kreativer Prozess, sondern auch ein Akt des Bewusstwerdens: Viele Jugendliche setzten sich zum ersten Mal intensiv mit dem Thema Gewalt an Frauen auseinander – und gestalteten ein sichtbares Zeichen dagegen. Wir könnten nicht stolzer sein auf diese großartige Leistung!

Ein starkes Zeichen mitten in Ansbach

Bei Wind und Wetter stehen die roten Schuhe noch bis Montag sichtbar vor dem Theater. Danach ziehen sie weiter – als mobile Mahnzeichen in Rathäuser, Schulen, Kirchen und weitere Einrichtungen im Landkreis und der Stadt Ansbach. Während der Eröffnung betonten Landrat Dr. Jürgen Ludwig und Oberbürgermeister Thomas Deffner die Bedeutung des Projekts: Das Schweigen brechen, sichtbar machen, hinsehen – genau dafür stehen die roten Schuhe. Und genau dafür steht auch das Engagement unserer Schule.

„Achtsam miteinander“ – Haltung zeigen, Mut machen

Die Aktion ist mehr als Kunst. Sie ist ein sichtbarer Appell:

  • gegen Gewalt
  • für Respekt
  • für ein achtsames Miteinander

Die Besucherinnen und Besucher der Veranstaltung wurden außerdem eingeladen, eigene Gedanken in Form von Notizen oder Briefen festzuhalten. Diese Botschaften werden an das Team der Künstlerin weitergeleitet – ein schönes Symbol dafür, dass Mitgefühl und Solidarität Grenzen überschreiten.

Wir sind stolz – und wir machen weiter

Die MGF-Realschule freut sich, Teil eines so bedeutenden Projekts zu sein. Unsere Schülerinnen und Schüler haben bewiesen, wie viel Kraft in Gemeinschaft, Kreativität und sozialem Engagement steckt.

Es sind nicht nur rote Schuhe – es ist eine rote Linie gegen Gewalt. Und wir sind stolz, dass wir sie gemeinsam gezogen haben.

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